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Depression, 2013, Pastellkreide auf Papier, 65 x 50 cm, ©Rose Stoll

Kollektive Bilder

Ralf Witthaus M.A.

Die kollektiven Bilder sind die zweite große Werkgruppe des Oeuvres von Rose Stoll. Hier wendet sie sich Themen zu. Dies macht sie in der gleichen Art und Weise wie bei den persönlichen Bildern: Sie startet vor dem leeren Blatt Papier, ohne zuvor ein Bild im Kopf zu haben und vertraut darauf, welche Energie ihrer Intuition sich zu diesem Thema offenbart. In einer Serie von 2012 – 2014 wendete sie sich den Vernachlässigungen, Misshandlungen sowie Vergewaltigungen von Kindern zu.

Heilung für Vergewaltigungen | Kinder I, 2012, Pastellkreide auf Papier, 66 x 51 cm, ©Rose Stoll, Foto ©Christian Stoll

Ähnlich wie bei den Portraits geht es ihr nicht um die Darstellung des Problems oder der Abgründe, sondern um die Energie, die Heilung bringt. Wohl kann man hier in der Symbolik der Bilder das Thema auch deuten, aber nur mithilfe der Titel. In dem Bild „Kunst | Verloren auf offenem Meer“ bearbeitet sie die Fragestellungen der Künstler, die sich und ihr Werk schutzlos größeren Kräften ausgeliefert sehen. Wie auf einem kalten Meer, in einem winzig kleinen Flüchtlingsboot liegen vier Perlen eng aneinander, auf eine ungewisse, bessere Zukunft hoffend.

Kunst | Verloren auf offenem Meer, 2015, Pastellkreide auf Papier, 66 x 51 cm, ©Rose Stoll, Foto ©Ralf Witthaus

Banken, 2009, Pastellkreide auf Papier, 65 x 50 cm, ©Rose Stoll, Foto © Christian Stoll

Bei dem Bild „Banken“ beleuchtet Rose Stoll die Banken und das Geld. Hier findet sich eine Teilung des Bildes, wie es das sonst bei kaum einem anderen Bild gibt: unten große, kalte Strahlen mit einem dunkelblauen Bogen und oben hellgelbe, orangene Flächen, die an eine offene Landschaft erinnern, jedoch von einer dunklen Diagonalen durchzogen, und rechts erneut ein dunkelblauer Bogen. Die Komposition wirkt wie ein positiver Ausblick auf die guten Möglichkeiten, die das Geldsystem in sich birgt – aber auch Ballast und Kritik steckt in diesem Bild.

 

Von allen bildnerischen Mitteln kann man sich der Bildwelt von Rose Stoll am allerbesten über die Farbgebung annähern, da dieser ein recht klares Bedeutungssystem innewohnt. Sie selbst hat in einer schönen poetischen Sprache etwas zu den Farben niedergeschrieben, das ich in leicht verkürzter Form hier wiedergeben möchte:

„Grün ist Leben, das was uns lebendig macht, was uns am Leben erhält und unser Herz schlagen lässt, das was nicht mehr vorhanden ist, wenn der Tod eintritt. Das, was ein Samenkorn aufgehen lässt, sobald es Erde und Wasser bekommt. Es gibt keine andere Deutung für grün. Die Wiese lebt, die Blätter der Bäume zeigen Leben an. Ist der Baum tot, werden die Blätter braun, oder er hat keine mehr.“
Rot ist für sie weibliche Energie. Sie sagt: „Wenn ich Bilder über Mann und Frau male, ist Blau immer Mann und Rot immer Frau. Rot hat aber auch mit Power-Energie zu tun, mit Feuer, mit Glut, mit Wärme und mit Liebe.  Auch unser Blut, der Lebenssaft ist rot. Die Natur hat in der Blütenkraft unendlich viel rot.“
Gelb ist für sie immer eine Energie des Lichts, eine spirituelle Energie, ein Licht, wie eine strahlende Kraft am Ende des Tunnels.
Blau ist zwar für Rose Stoll in erster Linie „männlich“, doch hat es noch viele verschiedene Bedeutungen, fast so viele wie es verschiedene Blautöne gibt. Sie sagt, „je dunkler das Blau wird, je trauriger ist die Energie und das ganz dunkle Blau ist Leid in höchster Form. Je heller das Blau wird, je leichter wird die Energie bis hin zu einer göttlicher Energie.“
Orange ist hingegen eine sanfte Farbe für die Künstlerin, eine Farbe ohne Konflikte mit einer Anmutung von körperlicher Nähe. Rosa ist noch zarter wie Orange.
Violett oder Lila ist für Rose eine ganz wichtige Farbe, „denn in Bildern mit dieser Farbe geht es um Heilung. Geht die Farbe ins rötliche, ist die Kirche angesprochen, egal welche Konfession. Das kann katholisch, evangelisch, buddhistisch, hinduistisch sein. Geht es um Religion, ist die Farbe purpur.“
Sie schreibt: „Braun ist für mich Erde, die wirkliche, fruchtbare Erde, der Boden, der uns ernährt. Aber auch Holz, Bäume, die unser Leben hier auf der Erde möglich machen. Braun ist eine ruhige, gemächliche Farbe.“
Schwarz verbindet sie immer und nur mit Tod. Sie sagt: „Ich habe keine andere Farbe für Tod und keine andere Energie für Schwarz.“
Weiß ist für Rose Stoll der Weg der Seele nach dem Tod ins Jenseits, in die feinstoffliche Welt. Allerdings verwendet sie ebenfalls ab und zu aus farbtechnischen Gründen Weiß, um eine Abgrenzung zu erreichen.

Maria Magdalena, 2018, Pastellkreide auf Papier, 76 x 58cm, © Rose Stoll

Wenn Sie mehr über Rose Stolls Zeichnungen wissen wollen, dann lesen Sie bitte hier weiter.

Der Text ist zum Teil dem Katalog „Rose Stoll – alles spüren“ entnommen, erschienen im culturtraeger Verlag, ISBN 978-3-941070-20-2

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Abbildung ganz oben: ©Rose Stoll, Depression, 2013, Pastellkreide auf Papier, 65 x 50 cm

Posted by Admin Webseite rosestoll.de / 29. August 2017

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